
Liebe Mitglieder, Sponsoren und Paten-Eltern,
liebe Nepal-Freunde,
Namaste!
Leider kommt Nepal nicht zur Ruhe, die Naturkatastrophen nehmen zu und ich sehe mich schon wieder zu einem Spendenaufruf gezwungen. Nach der großen Feuerwalze im April 2024, bei der wir ein ganzes Dorf und ca. 20 Familien ihr Haus, Tiere sowie Hab und Gut verloren haben, kam es nun vor einigen Tagen zu einer erneuten Naturkatastrophe. Nach 48 Std. Dauerregen hatten wir zum Monatswechsel im Kathmandu-Tal eine Flut-Katastrophe, wie es sie noch nie gab. Auswirkungen hatte es vor allem für arme Familien gehabt, die entlang des Bagmati, dem größten Fluss des Tales, in Blechhütten leben. Wir wohnen keinen Kilometer davon entfernt und haben die schlimmen Auswirkungen am Bagmati gar nicht mitbekommen. Leider trifft uns auch hier der Klimawandel immer deutlicher, so regnete es in den zwei Tagen hier im Tal soviel wie sonst in einem halben Jahr. Und das obwohl während des Sommermonsuns starke Regenfälle ja eigentlich ganz normal sind. Aber so schnell wie die Flutwelle kam war sie auch schon wieder weg und es gab kaum Schäden. Die Medien berichteten natürlich ausgiebig über diese Flutwelle durch das Kathmandu-Tal. https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nepal-monsun-100.html
Über was leider nicht berichtet wurde waren jedoch die Auswirkungen des Dauerregens südöstlich des Tales, wo unser Projektgebiet liegt. Dort gab es nämlich die größten Schäden und hohe Verluste, alle schlimmen Ereignisse fanden hier im „Roshi Rural Municipality“ im Distrikt Kavrepalanchok statt, die Zahlen an Todesfällen und Verlusten stammen eigentlich von hier! Außerhalb des Kathmandu-Tales gibt es fast nur Steilhänge, und so ereigneten sich zahlreiche Erdrutsche, der Roshi Khola (=River) schwoll zur vernichtenden Flutwelle an und riss alles mit: Menschen inkl. ihrer Häuser, Felder, Tiere sowie Straßen, Brücken, Stromleitungen – einfach alles. Durch die Flutwelle und Verschüttungen haben wir in unseren Dörfern viele Tote zu beklagen. Viele Familien haben einfach alles, Haus, Felder und Tiere, verloren! Zwei von uns gebaute Schulgebäude wurden vernichtet, die von uns initiierten und finanzierten Straßen, Strom- und Wasserleitungen haben zum Teil schwere Schäden. Teilweise kann gar nichts mehr repariert oder wieder aufgebaut werden da Grund und Boden verschwunden sind. Ein aussagekräftiger Beitrag auf YouTube: https://youtu.be/cKJmqwY4s3o?si=S5eSbcnCq_XhJbAN
Unsere Bidja Bikash Schule, eröffnet 2019
So hat es unsere Projekt-Region leider sehr stark erwischt. Nachdem das Kathmandu-Tal nicht mehr von der Außenwelt abgeschnitten war, haben NirDhoj und ich begonnen, die Schäden aufzunehmen, der Zugang nach Lurpung war sehr schwer und nur zu Fuß möglich. Auf den ersten Blick sind die Schäden immens und um das zigfache schwerer als beim starken Erdbeben 2015, als lediglich Gebäude aber keine Menschen und Tiere zu Schaden kamen. Nun ist vieles einfach nicht mehr da! Alle sind sehr traurig und viele stehen noch immer unter Schock. Das hat unsere Projektarbeit um Jahre zurückgeworfen und viele unserer Investitionen in die Infrastruktur sind verloren gegangen.
Privathäuser in unserem Projekt-Gebiet rund um Lurpung
Über sachgebundene Spenden durch diesen Spendenaufruf würden wir uns im Namen der Menschen in Kavre sehr freuen. Sie alle können helfen damit wir vertrauensvollen Ersthelfern unter die Arme greifen und Soforthilfeprojekte vor Ort anstoßen können. Eure Hilfe unterstützt die überlebenden Flutopfer bzw. die Angehörigen der Toten in unserem Bezirk mit Lebensmittel- und Sachspenden und die dringend zu organisierende Aufbauarbeiten!
Die neue, 2020 fertiggestellte Brücke über den Roshi Khola ist weg!
Wir bitten um Spenden an unser Spendenkonto mit der IBAN DE45 6545 0070 0007 0581 89 bei der Kreissparkasse Biberach (BIC SBCRDE66) mit dem Vermerk „Flutkatastrophe“. Ab 300,- € wird bei Angabe der Adresse automatisch eine Spendenbescheinigung ausgestellt, darunter kann der Überweisungsträger als Nachweis beim Finanzamt eingereicht werden.
Diese Email bitte an alle Verwandten, Bekannten und Freunde weiterleiten! Vielen herzlichen Dank!
Viele Grüße und mit einem herzlichen NAMASTE!
Michael Höschele
1. Vorstand